In dieser Kulturlandschaft mit englischen Parkanlagen, Schlössern und von Tempeln im antiken Stil gesäumten Flüssen und Seen spiegelt sich die Philosophie des 18. Jahrhunderts. Zwischen der Bauhausstadt Dessau und der Lutherstadt Wittenberg gelegen, erstreckt sich das Gartenreich Dessau-Wörlitz, das im Jahr 2000 in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen wurde, auf etwa 150 Quadratkilometern.
Der Wörlitzer Park entstand zwischen 1765 und 1800 unter der Regentschaft von Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau. Anregungen dafür bekam er auf seinen Bildungsreisen nach England, Frankreich, Italien und den Niederlanden. So erinnern der Venustempel oder das Pantheon im Ostteil des Gartens an römische Vorbilder. Das Schloss im Landhausstil gilt als Gründungsbau des Klassizismus in Deutschland. Die aufklärerischen und pädagogischen Absichten des Bauherrn zeigen sich in der Offenheit der Anlage: Kein Zaun trennte den Garten von der Stadt, jedermann hatte freien Zutritt. Neunzehn unterschiedliche Brücken gibt es innerhalb der Wörlitzer Anlagen: Von der Furt und dem einfachen Baumstamm bis zur Gusseisenbrücke zeigen sie dem Besucher die Geschichte des Brückenbaus.
Detaillierte Informationen zu den Sehenswürdigkeiten des Wörlitzer Parks sowie der Anbindung von Borkheide aus:
Entfernung: 74 Kilometer
Fahrtzeit: ca. 46 Minuten