Bauhausstadt Dessau

Walter Gropius, Hannes Meyer und Ludwig Mies van der Rohe – sie haben in der Zeit von 1925 bis 1932 als Direktoren der Architektur- und Designschule Bauhaus in Dessau das Stadtbild geprägt. Es entstand ein einmaliges Ensemble von Bauhausbauten, deren überwiegender Teil erhalten geblieben ist. Seit 1996 gehören das Bauhausgebäude und die Meisterhaussiedlung zum UNESCO-Welterbe. 

Gegründet wurde das Bauhaus am 1. April 1919 von Walter Gropius in Weimar. Als 1924 der Haushaltsausschuss im Thüringer Landtag die weitere finanzielle Förderung der Schule ablehnte, sahen sich die Bauhausmeister gezwungen, das Bauhaus in Weimar aufzulösen.

Am 1. April 1925 begann der provisorische Lehrbetrieb in Dessau. In nur eineinhalb Jahren baute Walter Gropius das Bauhausgebäude und die Meisterhaussiedlung. Im Sommer 1926 folgten die ersten Reihenhäuser in der Siedlung Törten. Bis 1932 entstanden weitere Bauten: von Gropius das Konsumgebäude und das Arbeitsamt, von Hannes Meyer die Laubenganghäuser in der Siedlung Törten. Die 1932 nach den Plänen von Ludwig Mies van der Rohe errichtete Trinkhalle überdauerte den Krieg unbeschadet, wurde aber 1962 aus unbekannten Gründen abgerissen; seit Mitte Juni 2016 wird sie wieder als Kiosk betrieben. In keiner Stadt hat das Bauhaus so nachhaltig gewirkt wie in Dessau, und nirgends sonst ist es heute so präsent. Hier kam die neue Einheit von Kunst und Technik zur vollen Entfaltung.

Die „Werkstatt der Moderne“, Dauerausstellung im Bauhausgebäude, gibt einen Überblick über die Geschichte der berühmten Hochschule. Die im Kellergeschoss des gläsernen Werkstattflügels ausgestellten Objekte aus der Sammlung der Stiftung Bauhaus Dessau machen die unterschiedlichen Vorläufer, Entwicklungslinien und Wirkungen des Bauhauses anschaulich.

Weitere Informationen zu Lage und Öffnungszeiten der Bauhausbauten und der Ausstellungen sowie zur Anbindung von Borkheide aus:

bahn-neuBorkheide-Dessau-Borkheide
Fahrtzeit: 50 Minuten

auto-stEntfernung: 77 Kilometer
Fahrtzeit: 49 Minuten